Holunderbeere
Herkunft / Vorkommen

Der Schwarze Holunder (auch Holderbusch oder Holler genannt) zählt in Mitteleuropa zu den häufigsten Straucharten. Ebenfalls anzutreffen ist das robuste und anspruchslose Gewächs im restlichen Europa, in Westsibirien, im nördlichen Indien, dem Kaukasus, Kleinasien und in Nordafrika.

Beschreibung

Der Schwarze Holunder gehört zur Gattung „Holunder“. Neben wilden Vorkommen findet er sich als Kulturpflanze – seit Mitte der 1980er Jahre in wieder zunehmender Zahl. Der im Juni/Juli weiß blühende Holunderstrauch kann bis zu sieben Meter hoch werden. Ende August/Anfang September beginnt die Ernte der kleinen, schwarzen Holunderdolden.

Besonderheiten

Holundersaft enthält viel Vitamin C und gilt als Hausmittel gegen Erkältungen. In früheren Zeiten rankten sich mystische Geschichten um den Holunder. Der Hollerstrauch im Hausgarten galt als Lebensbaum, als Abwehrmittel gegen schwarze Magie und sollte vor Feuer und Blitzeinschlag schützen. Man glaubte, dass wohlgesinnte Hausgeister im Holunderstrauch wohnten, was zu dem Brauch führte, dass man vor einem Hollerbusch den Hut ziehen müsse.

Frucht

Die schwarzen, ungefähr sechs Millimeter großen „Beeren“ (eigentlich handelt es sich um Steinfrüchte, die auch als „Fliederbeeren“ bezeichnet werden) enthalten burgunderroten Saft und bilden jeweils drei Samen. Während die Früchte reifen, färben sich auch die Stiele, an denen sie sitzen, rötlich.

Geschmack

Holunderbeeren können bei rohem Verzehr bei Kindern oder empfindlichen Personen zu Unwohlsein führen. Durch Erhitzen oder Vergären verlieren sie jedoch ihre „Giftigkeit“. Man verarbeitet sie vor allem zu Gelee, Mus, Saft, Likör oder Wein. Der Fruchtsaft ist sehr aromatisch, aber säurearm, leicht herb und kaum süß. Daher wird er oft mit Apfelsaft oder anderen süßen Fruchtsäften gemischt.

Weitere Früchte:
Wussten Sie schon...

… dass Holunder viele Antioxidantien enthält, ein sehr stark rot färbender Rohstoff ist und dass man Holunderbeeren in Österreich auch Hollerbeeren nennt?